Wer hätte vor Corona gedacht, dass innerhalb von nur 2 Jahren das Arbeiten aus dem Homeoffice nicht mehr wegzudenken ist.
Dabei arbeiteten vor der Corona-Pandemie gerade einmal ca. 4-5 % teilweise oder hauptsächlich aus dem Homeoffice (siehe Studie). Und hybrides Arbeiten war ein Schlagwort, mit dem kaum jemand etwas anfangen konnte.
Jetzt nach Corona ist das flexible Arbeiten zwischen Büro und Homeoffice kaum mehr wegzudenken. Nachdem viele Arbeitnehmer:innen während Corona die Vorteile – aber auch die Nachteile – des Homeoffice ausgiebig kennengelernt haben, möchten viele in Zukunft am liebsten beides haben: das Arbeiten im Büro UND das Arbeiten im Homeoffice. So geben zum Beispiel 73 Prozent der Befragen des „Digital Work Index“ an, nicht mehr Vollzeit ins Büro zurück zu wollen. Präferiert wird dabei eine Mischung aus 3 Tagen Büroarbeit und 2 Tagen Home-Office (siehe Studie).
Grund für diesen Wunsch sind insbesondere die vielen Vorteile, die hybrides Arbeiten für Arbeitnehmer:innen mit sich bringt. Im Folgenden wollen wir die drei wichtigsten ausführlicher beleuchten.
1. Bessere Vereinbarkeit von Familie & Beruf
Am wichtigsten für Arbeitnehmer:innen ist eindeutig die bessere Work-Life-Balance, die sich durch das hybride Arbeiten ergibt. Das betrifft vor allem Familien mit Kindern.
So lassen sich Kinderbetreuungszeiten leichter in Einklang bringen und auch ein Reagieren auf unvorhergesehene Umstellungen im Tagesablauf (z.b. veränderte Schließzeiten in Kita oder Schule) lässt sich leichter bewerkstelligen.
Die Corona-Erfahrungen haben gezeigt: Viele Arbeiten können auch im Homeoffice erledigt werden. Das spart spart unnötige Pendelzeiten. Laut einer Umfrage im Rahmen des Statista Global Consumer Surveys benötigen 29 Prozent der in Deutschland befragten Personen mehr als eine halbe Stunde für den Weg zum Arbeitsplatz. Etwa 31 Prozent pendeln 15 bis 29 Minuten und rund 19 Prozent brauchen weniger als eine Viertelstunde. Zeiten, die sich sparen und gut für anderes nutzen lassen.
Gesparte Pendelzeiten heißt wiederum später aufstehen und ggf. Kinder selbst zur Schule oder Kita bringen können. Und der dadurch reduzierte Stress sorgt für ein entspannteres Familienleben – ohne dass dabei auch ein produktives und erfolgreiches Gestalten der eigenen Arbeit verzichtet werden müsste.
Und weniger gestresste Mitarbeiter:innen sind glückliche Mitarbeiter:innen, die unter diesen Rahmenbedingungen gern in ihrem jetzigen Job bleiben.
2. Größere Produktivität
Interessanterweise hat Corona auch gezeigt, dass ein Arbeiten im Homeoffice nicht zwangsläufig mit einer verminderten Produktivität einher geht, wie es vor allem viele Arbeitgeber:innen gefürchtet hatten.
Im Gegenteil: Beim hybriden Arbeiten steigt sogar die Produktivität, wie der „Digital Work Index“ ebenfalls zeigt. So haben 68 Prozent der Befragten angegeben, dass sie durch das hybride Arbeiten produktiver geworden sind und mehr Zeit für die wirklich wichtigen Tätigkeiten im Job haben (siehe Studie).
So können ruhigere, konzentriertere Aufgaben, wie z.B. das Verfassen von Texten oder Berichten, häufig besser aus dem Homeoffice erledigt werden, wo die Unterbrechungen deutlich geringer sind als im Büro. Natürlich vorausgesetzt, dass nicht gleichzeitig Kinder betreut werden müssen, was bei den Corona-bedingten Lockdowns nicht selten der Fall war.
Andere Tätigkeiten, die insbesondere Austausch mit den Kolleg:innen werden dagegen gern im Büro erledigt, wodurch der im Homeoffice häufig eingeschränkte Sozialkontakt aufrecht erhalten werden kann.
3. Kostenersparnis
Ein dritter, wichtiger Vorteil ist nicht zuletzt die Kostenersparnis.
Wer nicht mehr jeden Tag pendeln muss, spart damit nicht nur viel Zeit, sondern auch Kosten. Diese Kostenersparnis ist oft nicht unerheblich, zumal die meisten Pendler:innen das eigene Auto nutzen, wie die Statistik zeigt. Angesichts der stark gestiegenen Benzinpreise ein recht großer Posten, den Arbeitnehmer:innen so auf die Dauer sparen.
Aber auch die gesparten Folgekosten sind nicht unerheblich. Denn: Gesparte Pendelzeiten sparen auch den CO2-Austoß und schonen mithin die Umwelt. Und sparen damit natürlich auch alle Folgekosten, die aus vermiedenen Umweltschäden entstehen.
Fazit
Zusammengefaßt lässt sich also festhalten, dass es nicht nur für Arbeitgeber:innen (siehe Blog-Beitrag), sondern auch für Arbeitnehmer:innen viele gute Gründe gibt, auf ein hybrides Arbeitsmodell umzusteigen.
Welcher der drei genannten Gründe ist aus Ihrer Sicht der relevanteste für Sie selbst? Und gibt es noch weitere Gründe, die in die Liste unbedingt noch mit aufgenommen werden müssten. Schreiben Sie Ihre Gedanken gern in die Kommentare.
Wenn Sie mehr dazu erfahren möchten, wie Sie sich selbst nachhaltig und erfolgreich auf den Weg des hybriden Arbeiten machen können, dann laden Sie sich gern unsere kostenlose „Roadmap zum Hybriden Arbeiten“ herunter. Mit dieser Schritt-für-Schritt-Anleitung wissen Sie genau, welche Meilensteine auf dem Weg des hybriden Arbeitens zu gehen sind und was Sie dabei berücksichtigen müssen.